Der Realismus ist eine Kunstrichtung, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und bis in das frühe 20. Jahrhundert hineinreichte. Er entwickelte sich als Reaktion auf romantische und idealistische Tendenzen der vorangegangenen Epochen.
Der Realismus strebt danach, die Realität so objektiv und genau wie möglich abzubilden. Die Künstler dieser Strömung versuchten, Alltagsszenen, Landschaften und Porträts realistisch darzustellen, wobei sie häufig auf technische Präzision und Detailtreue großen Wert legten.
Im Gegensatz zu früheren Kunstbewegungen wurde der Realismus von sozialer Relevanz beeinflusst. Die Künstler zeigten oft das Leben und Leiden der Arbeiterklasse, die sozialen Ungerechtigkeiten und die politischen Verhältnisse ihrer Zeit. Dadurch wurde der Realismus zu einer Art Kunst des Protests und der Gesellschaftskritik.
Bekannte Vertreter des Realismus sind Gustave Courbet, der als einer der Begründer dieser Strömung gilt, Jean-François Millet, Theodor Fontane und Édouard Manet. Die Bewegung hatte auch einen großen Einfluss auf andere Kunstformen wie Literatur und Theater.
Der Realismus stellt eine wichtige Etappe in der Entwicklung der Kunst dar, da er die Grundlagen für spätere avantgardistische Bewegungen wie den Impressionismus und den Expressionismus legte. In der heutigen Zeit gibt es immer noch Künstler, die sich dem Realismus verpflichtet fühlen und seine Ideen in ihre Werke einfließen lassen.
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